Winter, Weihnacht, wilde Nächte: Stadtführung am 3. Dezember 2023 und 25. Dezember 2023 zu Brauchtum und Volksglaube in den Raunächten

Wenn nachts ein eisiger Wind von den Mauern des Kirchenhügels durch die Gassen der Waiblinger Altstadt fegt und der Wode sich aufmacht, über die verschneiten Felder zu ziehen …

Weihnachtliche Führung für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren in die sagenumwobene Adventszeit, die Tage um die Wintersonnenwende und die „Zwölften“: die langen, kalten Nächte zum Jahreswechsel, einer Zeit des Kampfes zwischen Licht und Finsternis, zwischen Gut und Böse. Eingewoben in die mittelalterliche Szenerie zwischen Michaelskirche, Nonnenkirchlein und Nikolauskirche tauchen geheimnisvolle Figuren und Geschichten aus alten Zeiten auf und bieten einen kurzweiligen Einblick in alten Aberglauben, Waiblinger Stadtgeschichte, traditionelle Märchen- und Sagenwelten regionales Brauchtum in der magischen Weihnachtszeit.

Die hohe Zeit des Aberglaubens: „Winter, Weihnacht, wilde Nächte“
Stadtrundgang am 3.12.2023 und 25.12.2023, jeweils um 15:00 Uhr

Buchen von Tickets für eine öffentliche Waiblinger Stadtführung online: Ticketkauf
oder bei der Tourist-Information (i-Punkt) Waiblingen
Scheuerngasse 4, 71332 Waiblingen
Tel. (07151) 5001-8321

Gerne vereinbaren wir mit Ihnen einen individuellen Termin für Einzelpersonen, private Gruppen oder Firmen;
Anfragen unter Tel. 0176 16000616 oder waiblingen@wiedenhoefer.net

„Rauhnächte – Wilde Jagd und stille Zeit“ Dokumentation (3 Folgen/SWR) mit Wolfgang Wiedenhöfer u.a.

Pressestimmen: „Die hohe Zeit des Aberglaubens“

Cover Winter Weihnacht wilde Nächte
Die Waiblinger Raunächteführung in Buchform: „Winter, Weihnacht, wilde Nächte“ erhältlich beim Verlag Iris Förster

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Die Raunächte kommen oder bin ich denn Aschenbrödel?

Ja, bin ich denn Aschenbrödel? Hab gerade entdeckt, dass auch dieses Jahr zwischen Weihnachten und Dreikönig zweimal die SWR Doku-Fiction zu den Raunächten wiederholt wird an der ich beteiligt war und die unter anderem im Waiblinger Nonnenkirchlein gedreht wurde: 28., 29. und 30. Dezember als Dreiteiler, zu einer zugegebenermaßen sehr unchristlichen Sendezeit, um 5:30 Uhr in der ARD und dann noch mal, zu bester Sendezeit, um 20:15 Uhr am 2. Januar auf 3sat als 90-minütige Zusammenfassung in Spielfilmlänge.

Live und in Farbe: die Raunächteführung rund um den Waiblinger Kirchenhügel (sozusagen die Führung zum Film) gibt’s dieses Jahr natürlich auch wieder: „Winter, Weihnacht, wilde Nächte“ am 25.12.2022 und 6.01.2023, jeweils um 17:00 Uhr.

Tickets gibt es noch, schnell buchen, online: Ticketkauf oder bei der Tourist-Information (i-Punkt) Waiblingen
Scheuerngasse 4, 71332 Waiblingen
Tel. (07151) 5001-8321

Gerne auch individuelle Termine für Einzelpersonen, private Gruppen oder Firmen; Anfragen unter Tel. 0176 16000616 oder waiblingen@wiedenhoefer.net

„Rauhnächte – Wilde Jagd und stille Zeit“ Dokumentation (3 Folgen/SWR) mit Wolfgang Wiedenhöfer u.a.

Pressestimmen: „Die hohe Zeit des Aberglaubens“

Cover Winter Weihnacht wilde Nächte

Die Waiblinger Raunächteführung in Buchform: „Winter, Weihnacht, wilde Nächte“ erhältlich beim Verlag Iris Förster

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Winter, Weihnacht, wilde Nächte … digital nach Hause!

Die Raunächte, also die Zeit zwischen den Jahren, sind magisch! Erkunden wir gemeinsam mit dem Waiblinger Autor und Stadthistoriker Wolfgang Wiedenhöfer die Geheimnisse der Raunächte und ihres Brauchtums.

Ich freue mich auf eine Stunde voller Geschichten und Poesie.
Und möchte Euch alle herzlich dazu einladen!

Corona-bedingt dieses Jahr leider nicht in der schönen Waiblinger Altstadt, sondern digital daheim in der Wärme: https://www.gotomeet.me/SwantjeSperling

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Die Waiblinger Raunächteführung in Buchform: „Winter, Weihnacht, wilde Nächte“ erhältlich beim Verlag Iris Förster

Lust auf Waiblingen?

Gestern starteten nach langer, Pandemie bedingter Zwangspause wieder öffentliche Stadtführungen in Waiblingen. Tickets gibt es online bei der Tourist-Information (i-Punkt):

https://www.waiblingen.de/de/Der-Innovationsstandort/Tourismus/Stadtfuehrungen

(spontane Teilnahme und Bezahlung vor Ort nicht möglich).

Individuelle Führungstermine auf Anfrage:
info@visitwn.de oder 0176-16000616

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Zwölf wilde Nächte Vol. 9

Altjahrsabend

Der letzte Abend des scheidenden Jahres, auch ‚Altjahrsabend‘ genannt, wird erst mit der Gregorianischen Kalenderreform im Jahre 1582 auf den 31. Dezember festgelegt. Davor wurde der Jahreswechsel teils am 24. Dezember, teils am 6. Januar, oder, nach Römischer Tradition, teils auch am 1. März gefeiert. Traditionelle Feuer- und Lärmfeste zu diesem Anlass haben allerdings noch viel ältere, germanische, Wurzeln. Der Namenspatron des Tages, Papst Silvester I., der die erste christliche Kirche über dem Petrusgrab in Rom erbauen ließ und am 31. Dezember des Jahres 335 starb, galt lange als Begründer des katholischen Kirchenstaates auf Grundlage der ‚Konstantinischen Schenkung‘. Mittlerweile wurde dieses Dokument zwar als dreiste mittelalterliche Fälschung entlarft, das tat dem Ansehen Silvesters allerdings keinen Abbruch, wird doch im Angedenken an seinen Tod bis heute die Nacht des 31. Dezembers gemeinhin als ‚Silvesternacht‘ bezeichnet.

Besonders bös treiben es die Gestalten der Wilden Jagd, des Wodansheeres, am Altjahrsabend. Wer sie trifft muss sich flach auf den Boden werfen und darf die Gestalten keinesfalls durch Anrufen reizen. Dann tun sie einem nichts.

Auf der Schwäbischen Alb ist es einem Mann, der meinte besonders mutig sein zu müssen, einmal böse ergangen. Er warf sich nicht zu Boden und wurde vom Wodansheer mitgeführt. Er kam in einen großen, herrlichen Saal mit Musik und vielen Leuten. Er erhielt dort ein Flötlein, ganz aus Silber getrieben, und konnte dieses ohne weiteres spielen. Das Fest dauerte lange. Mit dem Läuten der Morgenglocke verschwand aber alles. Der Mann erwachte mitten in der Nacht in einem feuchten Moos, und als er nach dem silbernen Flötlein schaute, da fand er einen Katzenschwanz in seiner Hand. Erst nach langer Wanderung fand er wieder nach Hause. 

Um böse Geister zu vertreiben und das Brunnenwasser übers Jahr sauber und gesund zu halten, wurden früher am Altjahrsabend über Brunnen Böllerschüsse abgefeuert. Aus dem gleichen Grund schoss man auch in Obstbäume und feuerte gleich noch einen Schuss an jeder Hausecke ab. Das Schießen weckte die Saaten und vertrieb böse Geister. 

Wer in der Neujahrsnacht gelbe Rüben isst, dem geht das Geld im neuen Jahr nicht aus. Wer aber Erbsen oder andere Hülsenfrüchte isst, der bekommt Ungeziefer.

Zu Silvester haben die toten Seelen Erlaubnis, zur Erde zu kommen. Deswegen sollst Du zum Jahreswechsel keine Frösche oder Kröten töten, denn es könnte Deine Urgroßmutter sein.

Wer am Silvesterabend einen Schatten ohne Kopf sieht, der stirbt im kommenden Jahr.

Wer Silvester nackend auf den Friedhof geht und Moos von hölzernen Kreuzen sammelt, der wird von der Gicht geheilt.

Schläft das Ehepaar in der Neujahrsnacht auf einem Fell, unter dem die verkohlten Knochen eines Hahnes verstreut wurden, so ist ein Sohn die Folge. Sind’s die verkohlten Knochen einer Henne, so wird’s ein Mädchen …

 
Beitragsbild: Gisela Pfohl, aus ‘Geister, Trolle, Totenköpfe’, Verlag Iris Förster

Zwölf wilde Nächte Vol. 7

Winterjohannis

Der 27. Dezember wurde früher als ‚Dritter Weihnachtstag‘ bezeichnet. Nach antiker Zeitrechnung fiel die Wintersonnwende auf die Nacht vom 25. auf den 26. Dezember, weshalb, in Anlehnung  an den Spruch im Johannesevangelium „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden.“ (Joh 3,30) dieser Tag Johannes dem Apostel und Evangelisten geweiht war. Bis heute hält sich insbesondere in katholischen Landesteilen der Brauch des Johannissegens. In den Gottesdiensten wird Wein geweiht und den Gläubigen gereicht, in Angedenken an die Sage, dass Johannes mittels eines Bechers vergifteten Weins ermordet werden sollte, den Trunk aber durch ein Kreuzzeichen auf dem Becher zur Verwunderung aller Ungläubigen unschädlich gemacht hatte. Der gesegnete Johanniswein wurde früher zu Hause in den weihnachtlich geschmückten Wohnstuben getrunken, Gäste wurden mit diesem besonderen Wein bewirtet, und auch das Vieh bekam einige Tropfen ab. Sogar Brunnen wurde in manchen Orten mit etwas Johanniswein gegen Ungeziefer geschützt. Was übrig blieb wurde für besondere Fälle, wie Krankheit oder auch Familienfeste, für das kommende Jahr zur Seite gestellt.

Hat der Evangelist Johannes Eis, dann macht es auch der Täufer heiß.

In den Weihnachtstagen sollen bei Gutenberg auf der Alb, bei einem abgelegenen Hinterweiler an der Weißen Lauter, häufig Irrlichter zu sehen sein. Wanderer, die um Mitternacht dort vorbeikommen, werden von diesen Irrlichtern auf falsche Pfade geführt.

In der Adventszeit berichtete man früher am Hohenstaufen von einem besonderen Spuk. Am Abend, wenn die Betglocken der Kirchen läuteten, tauchten geheimnisvolle Lichter auf, ‚Scheinelichter‘ hat man sie genannt. Um Hohenrechberg und auch bei Staufeneck hat man sie des öfteren in den Weihnachtstagen gesehen. Unweit von Wäschenbeuren liegt eine Felsgruppe, die Spielburg genannt. Dort traten die Lichter besonders häufig auf, weshalb man den Ort auch ‚Tanzplatz‘ nannte. Einen auffälligen Ring aus fettem Gras konnte man dort erkennen. Das war der Kreis, in dem die Geister tanzten. Freundlich sollen sie gewesen sein, diese Geister, und niemand haben sie etwas zuleide getan. Seitdem dort aber ein Steinbruch angelegt wurde, hat man die Geister nie mehr gesehen.

 

Raunächte – Geschichten zwischen den Jahren
Stadtführung zu Mythen, Geschichten und Aberglaube in den ‘Zwölften’
Sonntag 27.12.2015 15:30 Uhr
Tickets über die TouristInfo Waiblingen – ausverkauft – 

Beitragsbild: Gisela Pfohl, aus ‘Geister, Trolle, Totenköpfe’, Verlag Iris Förster