Winter, Weihnacht, wilde Nächte: Stadtführung am 17. Dezember 2023 (ausverkauft) und 25. Dezember 2023 zu Brauchtum und Volksglaube in den Raunächten

Wenn nachts ein eisiger Wind von den Mauern des Kirchenhügels durch die Gassen der Waiblinger Altstadt fegt und der Wode sich aufmacht, über die verschneiten Felder zu ziehen …

Weihnachtliche Führung für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren in die sagenumwobene Adventszeit, die Tage um die Wintersonnenwende und die „Zwölften“: die langen, kalten Nächte zum Jahreswechsel, einer Zeit des Kampfes zwischen Licht und Finsternis, zwischen Gut und Böse. Eingewoben in die mittelalterliche Szenerie zwischen Michaelskirche, Nonnenkirchlein und Nikolauskirche tauchen geheimnisvolle Figuren und Geschichten aus alten Zeiten auf und bieten einen kurzweiligen Einblick in alten Aberglauben, Waiblinger Stadtgeschichte, traditionelle Märchen- und Sagenwelten regionales Brauchtum in der magischen Weihnachtszeit.

Die hohe Zeit des Aberglaubens: „Winter, Weihnacht, wilde Nächte“
Stadtrundgang am 17.12.2023 (ausverkauft) und 25.12.2023, jeweils um 15:00 Uhr

Buchen von Tickets für eine öffentliche Waiblinger Stadtführung online: Ticketkauf
oder bei der Tourist-Information (i-Punkt) Waiblingen
Scheuerngasse 4, 71332 Waiblingen
Tel. (07151) 5001-8321

Gerne vereinbaren wir mit Ihnen einen individuellen Termin für Einzelpersonen, private Gruppen oder Firmen;
Anfragen unter Tel. 0176 16000616 oder waiblingen@wiedenhoefer.net

„Rauhnächte – Wilde Jagd und stille Zeit“ Dokumentation (3 Folgen/SWR) mit Wolfgang Wiedenhöfer u.a.

Pressestimmen: „Die hohe Zeit des Aberglaubens“

Cover Winter Weihnacht wilde Nächte

Die Waiblinger Raunächteführung in Buchform: „Winter, Weihnacht, wilde Nächte“ erhältlich beim Verlag Iris Förster

#waiblingen #remstal #stadtfuehrungen #weihnachtsgeschichten #irisfoerster #wolfgangwiedenhoefer #schwabenweihnacht #visitwn #waiblingenentdecken #winterweihnachtwildenächte #raunächte #weihnachtsbräuche #wildejagd #nikolaus #weihnachtsmärchen #weihnachten #neujahr #aberglaube #theland

Winter, Weihnacht, wilde Nächte … digital nach Hause!

Die Raunächte, also die Zeit zwischen den Jahren, sind magisch! Erkunden wir gemeinsam mit dem Waiblinger Autor und Stadthistoriker Wolfgang Wiedenhöfer die Geheimnisse der Raunächte und ihres Brauchtums.

Ich freue mich auf eine Stunde voller Geschichten und Poesie.
Und möchte Euch alle herzlich dazu einladen!

Corona-bedingt dieses Jahr leider nicht in der schönen Waiblinger Altstadt, sondern digital daheim in der Wärme: https://www.gotomeet.me/SwantjeSperling

#waiblingen #remstal #stadtfuehrungen #weihnachtsgeschichten #irisfoerster #wolfgangwiedenhoefer #leseherbst #schwabenweihnacht #visitwn #waiblingenentdecken #winterweihnachtwildenächte #raunächte #weihnachtsbräuche #wildejagd #nikolaus #weihnachtsmärchen #weihnachten #neujahr #

Die Waiblinger Raunächteführung in Buchform: „Winter, Weihnacht, wilde Nächte“ erhältlich beim Verlag Iris Förster

Zwölf wilde Nächte Vol. 1

Die Raunächte

Am 21. Dezember ist Wintersonnenwende, die längste Nacht des Jahreskreises. Es beginnen die sogenannten Raunächte, die vom 21. Dezember bis zum 6. Januar seit Alters her als eine Zeit der Geister und Seelen, des Aberglaubens und des traditionellen Brauchtums gelten. Diese Zeit des Wechsels war und ist eine Zeit des Kampfes des Tags mit der Nacht, des Lichts mit der Finsternis, des Guten mit dem Bösen. Die Sonne gewinnt, die Tage werden wieder länger und die Natur beginnt Kraft zu sammeln für den kommenden Frühling.

Die dunkle, kalte und unheimliche Zeit um die Wintersonnenwende hat die Menschheit schon immer beeindruckt und beschäftigt und wurde schon in vorchristlicher Zeit mit besonderen Ritualen begangen. Es war eines der wichtigsten germanischen Feste und wurde, wie die Tag- und Nachtgleiche im Frühling und Herbst und die Sommersonnenwende, mit großen Feuern gefeiert. Die heidnischen Tieropfer wurden in christlicher Zeit durch große Festessen abgelöst wurden – daran erinnert heute noch unser Weihnachtsgebäck. Christliche Missionare nutzten derartigen Aberglauben für ihre Zwecke und feierten die Geburt Christi als die auf die Erde gekommene Sonne. Vielerorts gelten die Raunächte als eine Spukzeit, überall erscheinen Geister und Seelen. Gegen die Gefahren, die von diesen dunklen Mächten drohten, musste man sich durch mannigfaltigen Aberglauben sichern.

So galt es, sich ruhig zu verhalten um die Aufmerksamkeit der Geisteswesen nicht auf sich zu ziehen, man musste Haus und Hof aufgeräumt und ordentlich halten, alles Ackergerät musste unter Dach sein. Man räucherte (Rauh=Rauch) die Wohnstätten, die Ställe und auch die Menschen mit Weihrauch und verschiedenen Kräutern aus. Der Rauch galt als Abwehrzauber für böse Geister, die Krankheit, Naturkatastrophen und Unglück im kommenden Jahr bringen konnten und gleichzeitig auch als Begrüßung  für freundlich gesonnen Geister- und Sagengestalten, deren Besuch man erwartete. Ställe und Häuser wurden außerdem mit Kreuzen versehen, um die bösen Gestalten fern zu halten. Nichts durfte verliehen werden, man musste sogar beim Stallausmisten vorsichtig sein, damit man „das Glück nicht außer Haus gibt“. Auch übermäßige Arbeit war verboten, man durfte nicht spinnen und auch keine Wäsche waschen, damit sich das Unglück nicht darin verfängt.

Wer in dieser Zeit eine Tür laut zuschlägt, wird im nächsten Sommer vom Blitz getroffen. 

Weiße Punkte, die in diesen Tagen an den Nägeln der rechten Hand auftauchen, bedeuten dass man im neuen Jahr Geld oder neue Kleider geschenkt bekommt. An den Nägeln der linken Hand aber bedeuten Sie, dass man im ausgehenden Jahre gelogen hat…

 

Raunächte – Geschichten zwischen den Jahren
Stadtführung zu Mythen, Geschichten und Aberglaube in den ‚Zwölften‘
Sonntag 27.12.2015 15:30 Uhr
Tickets über die TouristInfo Waiblingen

Beitragsbild: Gisela Pfohl, aus ‚Geister, Trolle, Totenköpfe‘, Verlag Iris Förster